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Innere Gärten

Die Finger, Zweige, strecken sich nach dem Licht zwischen 

den Worten. Im Geäst der Hände wächst die Berührung. 

Tief im Inneren pulsieren die Farben, Grau mischt sich mit Grün, Blau fließt in Magenta. 

Bisweilen treten die Flüsse über die Ufer und das Denken färbt die Wege. Weiche Spuren im Bauch, auf Pfaden gesäumt mit Berberitzen. Früchte und Dornen knapp nebeneinander, zärtlich fühlbar und verletzend spitz.  

Alles hat seinen Platz und verändert sich stetig. 

Keine Grenzen doch klare Positionen.

Wege im Inneren, beschritten oder verwildert, gepflegt oder zugewachsen, gesperrt und abschüssig, mit grenzenloser Aussicht, überraschenden Ausblicken oder gefährlichen Abgründen. 

Gehen und bleiben, wegbewegen und zurückkehren, verstecken und heraustreten. Niemals mehr auftauchen und tausendfach blühen. 

Verwurzeln und Vergessen.

So liegt der innere Garten: gegründet und unergründlich.


Isabel Belherdis

Inner Gardens, 2023

Atelierpräsentation Graz

April 2023


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