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To Be A House

Ein durchsichtiger „Raum im Raum“ ist Skulptur, Bühne und schlussendlich Ausstellungsvitrine der Performance-Spuren. Er definiert nicht nur das Volumen von exakt einem Kubikmeter sondern verweist auch auf unser Körpergefühl als solches: Denn nicht nur bewohnen und bewegen wir uns in/durch Räume, wir sind auch selbst Raum, indem wir unseren Körper „bewohnen“ und kreieren Raum – durch unsere Bewegungen.


Mit meinen Räumen rufe ich Dich – meine Weite hallt in Dir wider, meine Enge bedrückt Dich. Mit Deinem Körper, Deinen Bewegungen begegne ich der Zeit und verdichte sie in meinen Räumen. Die Zeit formt sich in mir durch Dich und legt uns ineinander. Meine Innerlichkeit biete ich Dir dar. Zu einem Ganzen fügen kannst Du Dich. In mir. Schwellen und Übergänge bereite ich Dir. Ich weite und verenge mich vor Dir. In Deinem Blick erhebe ich mich, in Deinen Augen erlebe ich mich. Du zeichnest mich aus. Ich bin Dir nicht gleich. Nicht mein Stoff ist es, in den Du Dich hüllst, meine Leere nimmt Dich auf. Nicht meine Dichte macht Dich stark, Dein Gefühl in mir verstärke ich mit meiner Atmosphäre. Jeden Moment kannst Du mich verlassen. Jeden Moment wiederkehren. Ich weiß es nicht und werde es nie wissen. Ich bin begrenzt. Meine Mauern reichen nicht zu Deinen Wegen. Ich warte und erwarte Deine Rückkehr. Warm, warm ist es in mir." 


(Ausschnitte aus den Textentwürfen, die während der Performance mittels statischer Aufladung im Präsentations Kubus angebracht wurden)



To Be A House, 2021

Performance im Zuge von DRAFT-Psychogramme einer Idee 

mit dem Werk "To Be A House", 2021

Acrylglas, Samt, Federn, Laserprint auf Papier


100 x 100 x 100 cm

Künstlerhaus/factory

13.5 – 9.6.2021



















To Be A House ist eine Performance, die sich mit der anthropomorphen und oikomorphen Darstellung einer architektonischen Skizze beschäftigte und im Rahmen der Ausstellung "Draft - wie flüchtig ist die Skizze" in der factory des Künstlerhaus Wien aufgeführt wurde. Fotografische Skizzen, Textentwürfe und Spuren der Autoperformance, bei der die Objekte im Inneren des transparenten Kubus mit statischer Elektrizität aufgeladen wurden, dokumentieren den kreativen Prozess von To Be A House. Während der Ausstellung wurde der Installations-Entwurf verändert, erweitert und erneut aufgeladen.  



















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